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Schottland – Zwischen Nebel, Stein und stillen Wundern

  • Autorenbild: Anja Horn
    Anja Horn
  • 10. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 4. Okt.

Es war kalt. Aber genau richtig. Ich bin im November nach Schottland gereist – nicht, weil das Wetter dann besonders einladend wäre. Sondern weil ich sehen wollte, wie sich dieses Land anfühlt, wenn die Tourbusse weniger werden und der Dunst über den Lochs einfach bleiben darf.


Glasgow – Zwischen Backstein und Beat

Der erste Stopp: Glasgow. Nicht die Hauptstadt, nicht das Hochglanz-Postkartenmotiv. Aber lebendig.Zwischen den roten Ziegeln vibriert eine Energie, die nicht laut sein muss. Ein Zwischenhalt, der nachhallt – wie ein Akkord, den man nicht ganz zuordnen kann.


Pitlochry – Highlands in Kleinformat

Von dort ging es weiter, tiefer hinein, Richtung Pitlochry. Ein Ort, der wirkt, als hätte man ihn aus einem Filmset vergessen –aber auf die gute Art. Hier beginnt Schottland zu flüstern. In den Formen der Hügel, dem ersten Nebel, dem Knistern in alten Gemäuern. Ich übernachtete in einem einfachen Schlosshotel – nicht luxuriös, aber mit genau dem knarrenden Charme, den man sich wünscht, wenn man inmitten der Highlands die Fensterläden gegen den Wind schließt.


Straßen, die Geschichten erzählen

Die Tage waren kurz. Die Straßen leer. Perfekt also, um mit dem Auto Rundtouren zu machen, die keine Route brauchen. Über Inverness, entlang des Loch Ness – kein Monster, dafür viel Stille. Und dann weiter: Cairngorms Nationalpark. Loch Lomond. The Trossachs. Landschaften, die keine Kulisse sind, sondern Bühne für etwas, das man nicht festhalten kann. Ein Licht, das sich in Sekunden verändert. Ein Glanz auf dem Wasser, der kommt und geht wie ein Gedanke.


Edinburgh – Stadt mit Rückgrat

Am Ende der Reise: Edinburgh. Eine Stadt, die stolz dasteht – auf Hügeln, mit Geschichte, mit Haltung.Ich wohnte zentral, konnte fast alles zu Fuß erreichen. Das Edinburgh Castle? Majestätisch. Aber nicht überheblich. Die schottischen Kronjuwelen?Ein Moment des Staunens – nicht, weil sie funkeln, sondern weil sie echt sind.

Das National Museum of Scotland hat mich überrascht. Nicht nur, weil der Eintritt frei ist, sondern weil sich Wissen hier leicht anfühlt. Kein Lärm. Kein Verkaufsdruck. Nur Raum zum Entdecken. Und wenn man genug gelaufen ist: Ein Pub. Ein Dram. Ein leises Anstoßen. Vielleicht mit Fremden, vielleicht mit sich selbst.


Was bleibt

Nicht der Nebel. Nicht der Whisky. Nicht das Castle.

Sondern:Der Moment, als ich im Gegenlicht eines Lochs stand,die Finger kalt, der Atem sichtbar –und für einen Augenblick alles da war. Ganz einfach. Ganz viel.



Wenn du wissen willst, wie du Orte findest, die nicht nur schön sind, sondern dich stiller machen –und wie du reist, ohne durchzurauschen – dann zeige ich dir gern den Weg.


Castle Schottland

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